„Smart David vs Digital Goliath“ von Vincent Sünderhauf und Sebastian Petrov

"Smart David vs Digital Goliath" von Vincent Sünderhauf und Sebastian Petrov"Smart David vs Digital Goliath" von Vincent Sünderhauf und Sebastian Petrov„Smart David vs Digital Goliath“ von Vincent Sünderhauf und Sebastian Petrov ist ein Buch für Alljene, die erst einmal ohne großes technisches Know-How an einer Website arbeiten lässt und die so optimieren möchten, dass sie für private oder berufliche Interessen ansprechend ist. Gleichzeitig zeigt dieses Buch die Grundlagen auf, die benötigt werden um tatsächlich erfolgreich bei Google oder einer anderen Suchmaschine zu ranken. Hierbei wird zunächst einmal eine gemeinsame Basis geschaffen, was bedeutet, dass wir erfahren wie eine Suchmaschine funktioniert.

Grundlagen des SEO oder die Ansprache des Zielpublikums

Erst im Anschluss an die Grundlagen erfährt der geneigte Leser einiges über Strategien und Zielgruppen (Analyse wie Anwendung). Hierzu muss man sich zunächst einmal fragen, wer sich für das Produkt, die Dienstleistung oder auch für das Projekt, was er anbieten möchte, interessiert und begeistert. Jedes Produkt, ob nun materiell oder auf dienstleistender Ebene, ich anbieten möchte, hat dabei eine sehr spezifische  – meist weniger abstrakte – Zielgruppe, die man gut zuspitzen und ansteuern kann. Genau das ist auch der erste Schritt hin zu einer gut besuchten Website.

Schließlich will jede Zielgruppe eine Individualansprache haben. Der Geschäftsmann um die 50 möchte anders angesprochen werden, als der Hipster von Ende 20. Die Frau, die abnehmen möchte nachdem sie ihr 3. Kind bekommen hat, braucht eine andere Ansprache als die Hochschulabsolventin die gerade in den Beruf einsteigt. Also wird zunächst einmal die Website an das tatsächliche Wunschpublikum ausgerichtet. Hierbei bietet sich auch eine Konkurenzanalyse an, denn nur wenn man weiß, was die Mitbewerber richtig oder falsch machen, kann man selbst richtig agieren und sich an der Interaktion des Kunden erfreuen.

Conversion-Rate und Nutzertypen

Hier kommen nun auch die Conversion-Optimierungen ins Spiel, denn nur wenn man sein Zielpublikum über eine gute Websitenstruktur erreicht und auf der Seite hält, sie zu Interaktion motiviert und schließlich zu einer bestimmten Handlung bewegt, kann man eigene Ziele umsetzen und erreichen. So wird ein potentieller Besucher zunächst nur zu einem Besucher. Dann entwickelt er sich möglicherweise zu einem Lead (weil er zum Beispiel den Newsletter abonniert hat) und später zu einem Kunden, der sich womöglich auch für andere angebotene Produkte interessiert.

Somit ist auch die Suchmaschinenoptimierung als ein stätiger Prozess zu begreifen. Vieles geht hierbei über die Analyse der Zielgruppe, des Produkts und der Handlungen jener Websitenbesucher, die tatsächlich konvertiert sind. Welcher Nutzer hat genau das getan, was ich als Betreiber der Seite erreichen möchte? Welchen Nutzertypen möchte ich also zukünftig häufiger auf meiner Website begrüßen und wie erreiche ich diesen am Besten?

Letztlich geht die Ansprache vor allem über die Keywords, wobei ich hier bestenfalls auf Longtails optimiere und nicht auf ein einzelnes alleinstehendes Keyword setze. Schon in anderen Beiträgen sprach ich von sogenannten Longtails, Keywords also, die sich aus mehr als einem Wort zusammen setzen und womöglich schon die Intention des Nutzers vorgeben. Nutze ich als Website-Betreiber also einen Longtail um einen Inhalt für eine Suchmaschine zu optimieren, habe ich womöglich weniger Traffic, der von Google auf meine Seite geleitet wird. Dafür ist dieser Traffic im Sinne des einzelnen Nutzers womöglich zielführender, wodurch eine höhere Conversion und niedrige Absprungrate resultieren. Um dieses zu erreichen benötige ich vor allem Inhalte die auf Grund ihrer Struktur, ihrer Verlinkung sowie ihrer Call-to-Action, dazu einladen die Seite des Betreibers konkret zu nutzen.

Geldsparen durch SEO

Smart David vs Digital Goliath zeigt dabei aber auch auf, wie sich Domain und SEO gegenseitig bedingen und beeinflussen. Tatsächlich kann man durch ein gutes SEO Geld sparen, welches größere Unternehmen mit größerem Budget zum Beispiel in die Anzeigen investieren. Schon allein dieser Schritt ist ein wichtiger, um tatsächlich all jene zu erreichen, die ich als Website-Betreiber erreichen möchte.

Schon aus diesem Grund fand ich „Smart David vs Digital Goliath“ von Vincent Sünderhauf und Sebastian Petrov gelungen, doch hören die beiden Autoren damit noch nicht aus, sondern kommen auch jene Aspekte, die ich als Websiten-Betreiber gar nicht selbst in der Hand habe. Wer teilt mich und meine Link wohin, wer verlinkt womöglich auf der eigenen Website? Das alles sehe ich erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Resultaten  meiner Analyse, also dann, wenn ich es schon gar nicht mehr selbst beeinflussen kann.

Letztlich zeigen die Autoren aber auch auf, wann man sich lieber externe Unterstützung durch eine Agentur oder einen angestellten Mitarbeiter dazu holt. Suchmaschinenoptimierung in all ihren Facetten ist nämlich ein dauerhafter und stetiger Prozess, der dazu führt, dass Besucher auf die eigene Website strömen. Die Kundenbindung hingegen ist hier noch nicht mal angesprochen.

Über die Autoren Vincent Sünderhauf und Sebastian Petrov

„Sebastian Petrov ist Experte in den Bereichen Online-Marketing, Reputations-Marketing, eCommerce und digitale Unternehmensprozesse. Er hält Vorträge für Organisationen und ist einer der Pioniere im Bereich eSales-Lösungen für mittelständische Unternehmen. 2006 hat er das Online-Marketing Unternehmen seosupport gegründet.

Vincent Sünderhauf ist als Gründer und Geschäftsführer der seosupport GmbH europaweit als Experte für Online Marketing, SEO, Digital-Branding und Online-Reputation bekannt. Hierzu hält er Vorträge und gilt als einer der Avantgardisten im Bereich Digital-Branding für Unternehmen des webbasierten Verkaufs.“ (Redline Verlag)

Fazit zu „Smart David vs Digital Goliath“ von Vincent Sünderhauf und Sebastian Petrov

An sich ist das Buch wirklich optimal für alle geeignet, die gerade eine Website oder einen Blog aufbauen oder etablieren möchten. Grundsätzlich gibt es aber an jeder Website noch potentiale, die nicht in Gänze ausgeschöpft sind. Jeder Betreiber einer Website sollte sich also einmal mit diesem Buch beschäftigen, sofern er keine teure Agentur mit den Grundlagen beauftragen möchte. Die Feinheiten die in Folge dessen geleistet werden sollten, können zu einem späteren Zeitpunkt dann durch eine Inhouse-Dienstleistung oder über eine externe Agentur geleistet werden.

Dennoch vermisse ich bei diesem Buch als Experte aus dem Gebiet Online-Marketing einen Ausblick auf so Themen wie zum Beispiel Kundenbindung bzw. Lead-Bindung, denn ein Besucher, der sich beispielsweise für einen Newsletter einträgt, muss auch regelmäßig mit einem solchen auf dem Laufenden gehalten werden. Möchte ich als Website-Betreiber wirklich jeden Newsletter selber generieren oder womöglich einen suchmaschinenoptimierten Newsletter mit perfekter Zielgruppenansprache generieren? Oder ist dieses eine Dienstleistung wert, weil ich meine eigene Zeit sinnvoller investieren kann. Natürlich trifft hier jeder selbst seine Entscheidung, aber mir persönlich fehlt hier der Blick über den Tellerrand, denn SEO ist erst der Anfang der Kundenansprache und nicht zuletzt auch der Kundenbindung.

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