Isolation tötet Ideen, Isolation macht unglücklich und wer glaubt, er könne dauerhaft ohne andere Menschen sein, der hat noch nicht verstanden, wie sehr er oder sie auf andere Menschen angewiesen ist. Angewiesen nicht, weil er hilflos wäre oder auf Pflege angewiesen ist, sondern weil der Mensch ein Herdentier ist, das seinesgleichen sucht und findet.
Der Mensch – ein Herdentier?
Per Definition ist ein Herdentier: „in einer Herde lebendes, zu einer Herde gehörendes Tier“. Auch der Mensch wird öfter abwertend als ein Herdentier bezeichnet. So negativ, wie das Wort laut Duden konnotiert ist, empfinde ich es allerdings gar nicht mal, denn tatsächlich finden wir ja den Menschen in der Gesellschaft anderer Menschen und wenn es von der rein sachlichen Ebene aus betrachten, so betrachten wir einen Menschen unter vielen Menschen. Ist der Mensch also ein Herdentier?
Ob Herdentier, ob Gruppenmensch, Fakt ist der Mensch braucht andere Menschen und kreativ tätig zu werden und damit sich im Austausch mit anderen kreative Ideen bilden können.
Der Mensch als Einzelgänger
Tatsächlich gibt es auch Phasen, in denen der Mensch die Einsamkeit genauso braucht wie die Geselligkeit. Auch diese Phasen haben meistens etwas mit Kreativität zu tun. Ich bin mir sicher, dass auch Sie sie kennen. Manche Aspekte der Arbeit lassen sich besser in Kleingruppen erledigen, andere besser alleine. Auch in ihrem Beruf gibt es sicherlich Arbeiten,, die Sie besser als Teamarbeit erledigen können, andere vielleicht schneller, wenn sie diese in Einzelarbeit erledigen. Manchmal gehen diese Arbeiten auch fließend ineinander über.
Warum Kreativität sowohl etwas mit dem Einzelgänger als auch dem Herdentier zu tun hat
Nun, diese Frage ist keinesfalls einfach zu beantworten. Fragen Sie also mich, was Kreativität mit der Geselligkeit eines Menschen zu tun hat, so muss ich zunächst einmal fragen, um welche Form von Kreativität es geht. Geht es um das Malen von Bildern, das Klavierspielen, um die kreative Lösungsfindung? Worum geht es Ihnen und warum frage ich das?
Nun ja je nachdem welche Form der Kreativität sie bevorzugen, eignet sich für diese besser der Einzelgänger oder das Herdentier. Fakt ist, andere Menschen benötigen beide. Fakt ist auch, beide benötigen hin und wieder die Einsamkeit.
Geselligkeit, Kontaktpflege und Social Media
Nie zuvor war es so einfach und gleichzeitig so kompliziert mit anderen Menschen in Kontakt zu treten oder sich von ihnen zu entfernen. Heutzutage läuft eine Menge unserer Kommunikation über Digitalisierungsebenen. Wir schicken E-Mails, chatten, facebooken, twittern, Skype, telefonieren, aber kaum jemand wird heute noch Gespräche von Angesicht zu Angesicht. Wobei, nein, das kann man so auch nicht sagen, denn tatsächlich reden wir auch noch miteinander, wenn wir Menschen uns begegnen.
Lernen wir also im echten Leben jemanden kennen, vernetzen wir uns auch auf der digitalen Ebene mit dieser Person. Wir bleiben im Kontakt, war nie so leicht wie heute und doch gibt es auch nichts was komplizierter ist, denn ganz ehrlich: Möchte jeder, dass jeder alles weiß?
Ich für meinen Teil staune immer wieder, was Menschen so alles im Social Media über ihr Leben und sich selbst mitteilen und nicht nur bei sich selbst wird mitgeteilt, auch über Kinder, Enkel, Hund, Katze, Maus. Fast alles findet man heute online.
Dennoch ist es wichtig, dass wir uns verantwortlich und verantwortungsbewusst im Social Media Verhalten. War nie so einfach miteinander in Verbindung zu bleiben, überraschte die Grenzen, Ländergrenzen, kontinentale Grenzen hinweg und doch weiß auch nie so schwierig sich zurückzuziehen.
Jeder Mensch hinterlässt seine Spuren: Haben sie darauf geachtet, welche sie hinterlassen haben?
No Responses