#SocialMedia: Warum die Flüchtingsdebatte und die Willkommenskultur das Social Media verändert

Betrachtet man Facebook, Twitter, Youtube, Instagram und andere soziale Netzwerke, so fällt auf, dass sie mittlerweile nicht nur dafür genutzt werden, einen Austausch zu ermöglichen und eine Brücke zwischen räumlich weit voneinander entfernten Menschen zu bauen. Man nutzt sie auch als organisatorische Plattform, als Marktplatz für Projekte. Nun dienen die sozialen Medien nicht mehr nur zum Austausch von Informationen wie „Was gibt es zum Mittag?“, „Wann treffen wir uns?“ oder „Was machst du gerade?“. Tatsächlich nutzt man die Plattformen deutlich regionaler/lokaler, um direkte, echte Projekte zu schaffen, die Menschen helfen können. Fast hat es etwas von einem Flashmob, nur dienen diese Flashmobs heute nicht unbedingt dazu, einfach nur Spaß zu haben, sondern sich sozial, wirtschaftlich und politisch zu engagieren und darzustellen.

Vom Flashmob zum Long Runner

Ging es beim Flashmob noch darum, kurz und spontan zusammen zu kommen und eine Aktion zu starten, sollte sich dieser Aktionismus nun langfristig zu einem echten Long Runner, einem Dauerbrenner, entwickeln.

Betrachtet man dies angesichts der aktuellen Flüchtlingsdebatte, hat sich gezeigt, dass die sozialen Medien hier ebenso gezielt helfen können wie auch bei einer Flutkatastrophe oder einem anderen Brennpunktthema. In solchen Momenten wird aus den spontanen Flashmobs, die im Netz gestartet werden, eine engagierte Masse mit zahlreichen Gruppen, die gut organisiert sind und sich über das Netz abstimmen.

Von der Sparflamme zum echten Widerstand

Doch leider gibt es nicht nur Positives zu berichten. Denn auch Menschen mit extremistischem Gedankengut bekommen nun Zulauf. Auch sie nutzen die sozialen Kanäle, um auf sich und ihre zumeist propaganistischen Inhalte hinzuweisen.

Generell gilt in Deutschland das Recht der Meinungsfreiheit und dieses ist mir auch wichtig, wie es jedem einzelnen von Ihnen wichtig sein sollte. Wenn die Meinung aber zu kriminalisieren beginnt beziehungsweise zu kriminellen Handlungen auffordert oder beleidigend gegenüber Volksgruppen, die sogenannte Volkshetze, aufgetreten wird, dann machen sich diese Menschen hier in Deutschland strafbar. Umso wichtiger ist es, diese Seiten und Nachrichten auf den sozialen Plattformen zu melden und das bestenfalls immer und immer wieder, so lange, bis die Seite auch tatsächlich gesperrt wurde.

Warum Soziale Netzwerke ein Problem bekommen können

Nun, in der aktuellen Diskussion, bekommen die sozialen Netzwerke zunehmend ein Problem, denn sie treten weltweit auf, sind ein Weltkonzern. Genau hier entsteht aber auch die Schwierigkeit, denn sie kennen die einzelnen Kulturen zumeist nicht aus eigener Erfahrung, sondern nur aus dem, was sie sich möglicherweise angelesen und angeeignet haben. Genau an diesem Punkt wird es etwas heikel, denn zum Teil kann man auf Basis von verschiedener Kultur unterschiedlich zu verstehen oder zu interpretieren. Gerade im Bereich Facebook staunt man immer wieder, welche Beiträge zugelassen werden. Ich für meinen Teil freue mich aktuell über die Veränderung, dass nun auch strafrechtliche Handlungen im Internet stärker verfolgt werden.

Soziale Medien sind alles andere als sozial

Auch wenn es in den sozialen Medien um ein soziales Miteinander geht, so muss man sich fragen, wie sozial eigentlich die Plattformen sind, denn mit einem sozialen Grundgefüge haben sie wenig zu tun.

Was erwarten Sie, wenn Sie an Social Media denken? Erwarten Sie, dass die sozialen Medien tatsächlich sozial sind oder liegt Ihnen die wirtschaftliche Komponente näher vor Augen?

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