Von Automatismen und Automaten

Was ist eigentlich eine Automatisierung? Automatisierungen kennt eigentlich jeder, wenn es um den Bereich der Effizienz geht. Automatisierungen im Bereich von Kommunikation einzusetzen ist jedoch sehr umstritten. Was heißt es konkret, wenn man Teilbereiche seiner kommunikativen Arbeit automatisiert? Viele von Ihnen könnten jetzt an technische Weiterleitungen bei Hotlines denken, doch das ist es nicht, was ich mit Automatisierung meine. Mir geht es tatsächlich um das Einpflegen und Bewerben fremder und eigener Inhalte durch Links, um eine größere Reichweite zu erzielen. Lesen Sie mehr über Automatisierung und wie sie Ihren Alltag verändern kann.

Der Berufsalltag von Journalisten und Social-Media-Managern wird zunehmend technischer. Gleichzeitig beherrschen immer weniger Menschen die technischen Möglichkeiten. Automatismen sind etwas Schönes, sofern wir es schaffen, sie zu steuern. Schaffen wir dies nicht, haben wir ein Problem mit unserer Zielgruppe. Um Automatismen zu beherrschen, brauchen wir jedoch mehr als das Wissen darüber, wie sie funktionieren. Es reicht nicht aus, wenn wir wissen: Drücke Knopf A, dann passiert das, und drücke Knopf B, dann passiert dies. Letztlich kann uns ein Automatismus nur helfen, wenn wir auch unsere Zielgruppe im Blick behalten und wissen, wie der Automatismus sich auf sie auswirkt.

Künstliche Inhalte oder die Frage: Sind Sie denn ein Roboter?

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie haben sich Mühe gegeben und einen Automatismus für Twitter oder Facebook eingerichtet. Nun erfreuen Sie sich zahlreicher neuer Beiträge. Aber Ihre Zielgruppe merkt schnell, dass ihr Account automatisch läuft. Authentisch ist das nicht. Noch schlimmer wird die Sache nur durch eines: Wenn Sie plötzlich mit Ihren Lesern in eine Interaktion treten. Diese reagieren dann nämlich erschrocken darüber, dass Sie tatsächlich noch selbst auf Ihrem Account tätig sind, obwohl sie als Leser es selbst doch scheinbar nur noch mit einem Roboter zu tun haben. Dieses Szenario ist natürlich der absolute Super-GAU, denn auf Roboter wird in der Regel auch nicht reagiert. Erst, wenn Sie konkret und mit passender Ansprache auf andere Tweets oder auf die Tweets Anderer reagieren, treten Sie wieder in die bewusste Wahrnehmung des Twitter-Nutzers.
Problematischer wird die Automatisierung eines Twitter-Profils noch, wenn Sie an Ihrer Zielgruppe vorbeiarbeiten, denn wenn Sie Ihre Zielgruppe gar nicht erst erreichen, können Sie noch so gute Arbeit leisten, Sie erreichen nichts.

Warum überhaupt automatisieren?

Vielleicht fragt sich der Eine oder Andere von Ihnen nun, warum man überhaupt ein Twitter-Profil automatisieren sollte und eigentlich ist es auch verpönt, öffentlich über Automatisierungen von Profilen zu reden. Wer würde schon freiwillig zugeben, dass sein Account von Automatisierungen lebt? Freiwillig sicher niemand, denn es ist nicht gerade hoch anzusehen. Oder? Doch möchten Sie wirklich den ganzen Tag damit zubringen, sich Beiträge zur »Bespaßung«, zur Unterhaltung oder zum Informieren herauszusuchen und sie für Ihre Leser auf Twitter ansprechend aufzubereiten? So ein Automatismus ist da schon eine feine Sache, da er die Arbeit gleichermaßen erleichtert und seinen Programmierer über neue Aspekte des eigenen Themas informieren kann. Womöglich erfahren Sie so Dinge, die Sie ohne Ihren Automatismus nie erfahren hätten. Dennoch sollten Sie bedenken: Automatisierung ist ein zweischneidiges Schwert. Es hat Vor- und Nachteile, die es gegeneinander abzuwägen gilt. Auch über die Intensität einer Automatisierung kann man streiten. Je nach Intensitätsstärke unterstützt Sie Ihr Automatismus mehr oder weniger stark. Jedoch empfiehlt es sich sogar bei einem vollständig automatisierten Profil, auszuwerten und individuell auf Anfragen und Ansprache zu reagieren.

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